Seite: Graten

Das Graten ist eine Holzverbindung, die sich nur für T-förmige Plattenverbindungen aus Vollholz eignet. Ihre Haltbarkeit hängt in hohem Mass von der richtigen und ordentlichen Ausführung des Grates und der Gratnut ab. Die Nut wird immer in das durchgehende Teil geschnitten oder gefräst und der Grat an das stumpf auftreffende Teil abgearbeitet. Damit der durchgehende Teil nicht zu sehr geschwächt wird, wird die Nut nur bis zu einem Drittel ausgeführt.
Der Grat wird mit dem Grathobel oder der Fräse ausgearbeitet. Er wird mit einer Schräge von 75 - 80° gearbeitet, damit das Holz am Grat nicht abscheren kann. Die Nut wird entweder mit der Gratsäge oder der Feinsäge mit Hilfe einer Führungsleiste oder der Fräse ausgearbeitet.
Meistens sind Gratnut und Grat nach vorn etwas konisch. Dadurch zieht der Grat die Verbindung im letzten Drittel oder Viertel fest zusammen.

Grat.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Je nach Ausführung unterscheidet man zwischen ein- und zweiseitigem Grat. Der einseitige Grat wird für Böden, der zweiseitige Grat für Zwischenböden verwendet.


Herstellung

1. Zeichnen der Hölzer (Schreinerdreieck)
2. Position der Verbindungen festlegen, auf der Innenseite des senkrechten Teiles
3. Auf Innenseite Überwinkeln/mit einem Winkel rundum übertragen
4. Gratfeder anstossen/ansägen
5. Gratnut mit Hilfe der Gratfeder anreissen/übertragen
6. Loch in Gratnutstück stemmen
7. Gratnut einsägen und ausstemmen oder fräsen
8. Gratnut mit Grundhobel ausarbeiten
9. Gratfeder absetzen/aussägen
10. Innenflächen putzen
11. Verleimen
12. Putzen und Kanten brechen

Da der Grat meist in die Nut eingetrieben wird, entstehen an den Wangen der Gratnut Kräfte, die im Holz aufgefangen werden müssen. Deshalb ist auf genügend Vorholz zu achten und muss die Gratnut vom Ende des Werkstücks mindestens einen Abstand von 30mm

IMG_20190804_102315.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier ist ein Beispiel.



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