Ihr Lieben,
meine Mutter hätte gerne, dass das von mir gebaute "provisorische" Kreuz am Grab meines Papas so lange wie möglich dort besteht. Ursprünglich sollte (sobald sich die Erde ausreichend gesetzt hätte) einen Grabstein aufstellen lassen. Nun gefällt ihr das Kreuz aber so gut, dass Sie es am liebsten für immer da stehen haben möchte.
Jetzt ist es an mir, das Kreuz gegen Verrottung zu schützen. Wie mache ich das am besten?

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Bisher ist das Kreuz (Eiche Vollholz, ca. 30mm dick) nur mit einer Lage Bootslack (davor zwei Voranstriche, mehr Zeit war nicht bis zur Beerdigung) behandelt.

Ich hatte mir überlegt, dass ich auf jeden Fall noch 4 Lagen Bootslack aufbringe und den Fuß mit Bitumen (MEM Isolieranstrich?) anstreiche. Mein Schwager würde aus Edelstahl eine passende Bodenhülse schweißen (der kann das zum Glück), damit das Holz weniger direkten Erdkontakt hat.

Habt ihr noch Tipps für mich?

Wenn dein Schwager den Fuß in der Art eines Pfostenträgers macht kommt das Holz gar nicht mit dem Erdreich in Berührung, da sollte es dann reichen wenn du noch 2-3 mal lackierst.

Soweit ich ihn verstanden habe, wollte es es ähnlich einer Einschlaghülse machen und da hätte es durchaus Erdkontakt (wenn auch nur wenig).
Ansonsten stünde das Kreuz zu hoch: ich hatte es ja so geplant, dass der Längsbalken ca 35 cm im Boden steckt.
Absägen wollte ich es eigentlich nicht!

Absägen und mit Luft zwischen Holz und Erde wäre in dem Fall aber das beste für das Holz. Wenn es unbedingt in die Erde soll und ohnehin mit Teer eingepinselt wird bringt eine Edelstahlhülse keinen zusätzlichen Nutzen.

Doch: Stabilität, da das Kreuz tiefer im Erdreich steckt.

Vorab erstmal mein Beileid zu eurem Verlust.
Mit der Hülse ist schon mal eine gute Idee.
Allerdings sollte sich in der Hülse auch kein Regen- oder Gießwasser sammeln können.
Also entweder Kreuz hinein und mit geeignetem Mittel zwischen Hülse und Holz abdichten, oder in die Unterseite der Hülse ein paar Löcher bohren, etwas Split oder feinen Kies rein und erst dann das Kreuz hinein.
Schwachpunkte düften hauptsächlich waagerechte Flächen sein, da dort Regen oder Schnee länger stehen bzw. liegen bleibt.
Ansonsten einfach gelegentlich inspizieren und gegebenfalls nachbessern.
Dazu wäre es natürlich besser, wenn das Kreuz nicht fest installiert, sondern "transportabel" ist.
Auf dem Friedhof schleifen und pinseln dürfte auf den ein oder anderen befremdlich wirken.
Oder vorab eine Replik, Kopie anfertigen und dann ggf. wechselseitig tauschen und aufarbeiten.

Zitat von Nachtuebernahme im Beitrag #5

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Doch: Stabilität, da das Kreuz tiefer im Erdreich steckt.

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Bootslack ist leider bis auf ganz wenige Sorten nicht für unter der Wasserlinie zugelassen da er immer noch etwas wasserdampfdurchlässig ist. Der ist auch nur ein bedingter Schutz wenn er permanent Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Leider ist das schon lackiert sonst hätte ich gesagt den Teil der in den Boden geht mit Epoxy gut zu tränken (mehrfach naß in naß). Dann noch ein "Teeranstrich" drüber und es sollte lange halten.
Trotzdem wäre ich auch eher für einen H-Anker der das Holz gleich vom Boden fern hält. Außerhalb des Bodens ist der Bootslack aber ein guter Schutz sofern das Holz nicht anfängt zu arbeiten und die Schutzschicht aufreißt.

Eiche überdauert normalerweise Jahrzehnte, ohne irgendwelchen Lack/Schutzanstrich.
Es bekommt dann halt die grausilberne natürliche Patina.

Da Du es aber schon Lackiert hast, wird der Lack irgendwann abplatzen/verwittern und es sieht hässlich aus.
Wenn also nichts gegen die natürliche Farbe spricht: Abschleifen und ganz normal altern lassen, das hält ewig.

Vom Boden weg musste so oder so. Also etwas kürzen und in einen Sockel (Marmor/Edelstahl) einbetten.

Danke für Eure Meinungen / Tipps!
Ich hab jetzt mit meinem Schwager gesprochen: er macht einen Edelstahlsockel, in den man das Kreuz stellen kann, ohne dass dieses mit Erde in Berührung kommt.