nach einem Hinweis von einem User der Seite 1-2-do.com (kaosqlco) bin ich hier gelandet
meine Aufgabenstellung in kurzen Worten: Laminatboden, von Ästen abgeschnittene Scheiben (5-7mm) draufkleben, mit Epoxidharz begiessen, warten bis es Hart ist und dann als Rückwand für die Küche verwenden.
Mit dieser kurzen Beschreibung bin ich das Projekt angegangen ... ist es aber nicht. Als Hinweis für jemanden der auch so was machen will, die Scheiben müssen dicht lackiert sein, weil das Epoxidharz langsam eindringt und dadurch Luftblässchen entstehen.
Und nun zu meiner Frage: Ich habe den Laminatboden zur Gänze mit einem Rahmen umkleidet, und diesen Rahmen mit Alufolie verkleidet (wenn Falten in der Alufolie sind haftet das Epoxidharz daran) Und nach dem giessen und aushärten des Harzes habe ich am Rand einen Kapilareffekt (?), sprich das Harz hat sich am Rahmen etwas hochgezogen.
Gibt es eine Möglichkeit/Beschichtung für die Alufolie, dass das Epoxidharz sich am Rand nicht "hochzieht". Schleifen des Randes möchte ich soweit wie möglich vermeiden. Dieses Problem entstand nicht durchs giessen, beim dritten Mal habe ich darauf geachtet.
Der Reihe nach wie ich das machen würde. Härter mit möglichst langer Topfzeit nehmen und ein möglichst dünnflüdssiges Harz.. Die Holzscheiben mit Epoxy kräftig einstreichen und warten bis es angefangen hat zu gelieren. Erst dann die Fläche ausgießen. Noch besser wäre es die Scheiben unter Vakuum zu tränken aber das ist schon echt aufwendig.
Als Trennfolie würde ich eigentlich nie Alufolie nehmen denn da haftet Epoxy sehr gut dran. Viel besser wäre PE oder PP Folie denn da haftet es nicht.
Dass sich das Harz an den Kanten hoch zieht läßt sich fast nicht vermeiden. Zwei Möglichkeiten: Platte etwas größer machen und dann zuschneiden oder die Ecken schleifen.
mit einem Foto kann ich leider nicht dienen, den ersten Briefbeschwerer habe ich zu Tode repariert und den Zweiten an meinen Neffen verschenkt. und der wohnt 6 Stunden mit dem Auto entfernt.
@kjs Mit einem Vakuum kann ich nicht dienen. meine Arbeitskollegen hätten zwar genug davon das werde ich aber nicht zum tränken verwenden können :-) Das es da so unterschiedliche Härter und Harz gibt war mir nicht bewusst, und da ich die gesamte Menge schon zu hause habe kann ich da wohl nichts mehr daran ändern. Aber da der zweite Briefbeschwerer sehr gut geworden ist, dürfte ich da etwas richtiges erwischt haben. Der erste wie auch der zweite waren gut zu verarbeiten, ich habe nur ein Problem in der Vorbehandlung der Holzscheiben. Beim zweiten habe ich es in Lasur getränkt und dann mit einem Sprühlack besprüht. Da gab es nur kleine Lufblässchen welche von unterhalb der Holzscheiben kamen, sprich: schlecht/nicht schlüssig angeklebt.
Beim zweiten Briefbeschwerer habe ich das mit Alufolie gemacht, hat sich dann auch gut lösen lassen, ausser an den Stellen wo ich beim verlegen der Alufolie nicht sauber geabeitet habe. Aber da heute eine Einkaufstour stattfindet suche ich nach einer PP Folie.
An die Platte etwas grösser habe ich schon gedacht, es genügen 5mm pro Seite und das mit einer Handkreissäge abschnipseln. Das steht morgen auf dem Plan, inwiefern die Kreissäge das überlebt. Um es wieder glänzend zu bringen, schleifen und Lackieren. Beim ersten Briefbeschwerer kann ich das ja ohne Probleme testen. Schleifen möchte ich vermeiden.
Gibt es eine Möglichkeit den Rand mit einem Trennmittel einzuschreichen umd das "raufziehen" des Harzes zu vermeiden?
Danke für den Link, habe ich bereits gelesen.
Todo: PP Folie kaufen Holzscheiben schneiden Holzscheiben lackieren Holzscheiben ankleben Rahmen machen und mit Folie verkleiden giessen.
Wenn man nicht mit Epoxy vorstreicht sondern Lack nimmt ist eben die Haftung nicht besonders. Wenn das fertige Teil hinterher nicht groß mechanisch belastet wird geht es aber auch.
Es gibt Trennmittel (PVA) aber die verhindern nur das Ankleben und nicht dass das Zeug an den Rändern nach oben steigt. Bei PE oder PP Folie braucht man aber kein Trennmittel denn es geht auch so locker ab.
Statt HKS wäre für die Ränder eine Oberfräse eigentlich besser geeignet. Wenn HKS dann mit einem ganz feinzahnigen Blatt und wenig Vorschub. Um es wieder glänzend zu bringen nur schleifen (grob -> fein) bis etwa 4000 und dann noćh mit Polierpaste den letzten Glanz verpassen.
Bei den Harzen gibt es ziemliche Unterschiede in der Viskosität und bei den Härtern alles von ein paar Minuten bis zu fast 12h Topfzeit. Hängt eben immer davon ab für was man es braucht.
Fällt bei mir unter "man kann alles übertreiben". Bisher hat es bei mir immer gereicht bis 4000 zu gehen und dann mit Polierpaste den Rest des Glanzes zu holen. OK, wenn man bis 10k geht muß man vielleicht etwas weniger polieren aber so schlimm ist das auch nicht ein paar Minuten länger die Scheibe dran zu halten.
Da aus dem nur ein Tablett wird, bzw. eine Rückwand von der Küche kommt da wahrscheinlich keine Belastung drauf.
Dann hat sich das mit dem Trennmittel auch erledigt, eine Folie habe ich nicht bekommen, aber die Alufolie hat letztens auch gute Dienste geleistet.
In meiner Werkstatt habe ich zwar so ziemlich alles, jedoch keine Oberfräse. Ich werde mir heute mal ein Blatt für die HKS kaufen.
Von der Verarbeitung und vom Ergebniss dürfte ich das richtige Harz/Härter erwischt haben, zumindest bin ich damit zufrieden.
Eines ist mir bei meinem Teststück noch aufgefallen: Wenn es Hart ist sind Dellen in der Obefläche, dort wo die Scheiben sind, ist es etwas höher und wo keine sind, etwas tiefer. Kann man dagegen etwas tun? Nochmal nachgiessen bevor es hart ist? Funktioniert das dann?
Für den hochgezogenen Rand habe ich eine Idee: Wenn ich die Umrandung genau so hoch mache wie das Epoxydharz dann wird, zieht es sich nicht hoch. Klingt einfach, ist es auch.
Das mit bis genau zur Kante gießen geht aber da muß die Form ziemlich genau im Wasser sein sonst läuft es irgend wo über (frag nicht warum ich das weiß).
Nachgiesen geht aber das muß passieren ehe die vorige Schicht ausgehärtet ist. Wenn das Harz in etwa wie Erdnussbutter fest ist die nächste Schicht aufgießen. Dann gehen die Ketten nämlich durch die Trennschicht durch.
Zitat von Rossegger im Beitrag #14Eine Frage hätte ich noch, dann hätte ich alles.
Gibt es zwichen dem Harz (Harz) und dem Lack (Lack) irgendwelche Reaktionen? Wie zum Beispiel, das Harz löst den Lack auf oder ähnliches?
Epoxy so wie das das Du hast (nicht mit Lösungsmitteln gestreckt = so wie es sein soll) greift nichts an und wenn der Lack durchgetrocknet ist gibt es auch keine Reaktionen.
Allerdings ein kleines Problem bei Deiner Anwendung. Das Harz das Du hast ist ein Laminierharz und die sind nicht UV-fest. Das wird je nach Stärke von Sonneneinfall mehr oder weniger schnell vergilben und an der Oberfläche auch eine "Zerfallsschicht" bekommen. Das ist dann auch durch Schleifen und Polieren nicht mehr weg zu bekommen.
gut zu wissen! Aber da ich nur ein Tablet (Teststück) und eine Rückwand für die Küche mache, wird auch trotz der Klimaerwärmung dort keine Sonne hinkommen. Und wenn doch, dann ist das unser kleinstes Problem. Aber nur der Vollstänigkeitshalber, welches Harz wäre UV-fest?